Berchtesgaden

Watzmannhaus

Fakten:
Schwierigkeit: leicht bis mittel (mit Schnee: mittel)
Dauer: ca. 5 1/2 Stunden
Höhenmeter: ca. 1.158m Auf- und Abstieg
Höhe: 1.930m
Ausrüstung: Wanderschuhe von Lowa* und Wanderrucksack Deuter Futura 30*

Am 29.04.2018 bin ich zum Watzmannhaus in Schönau am Königssee gewandert. Da ich in Schönau übernachtet habe, brauchte ich nicht so lange zum Parkplatz Hammerstiehl. Für das Navigationsgerät/Handy ist die Adresse: Hammerstielstraße 50, 83471 Schönau am Königssee. Die Tagespauschale beträgt 3 € - mit Gästekarte lediglich 1,50 €. Die Gästekarte erhält man, wenn man in einem Hotel/einer Pension in Schönau übernachtet. Es gibt eine wirklich sehr große Anzahl an Parkplätzen. Wenn man früh anreist, hat man kein Problem einen Platz zu finden. Da ich an dem Tag meine Kamera vergessen hatte, habe ich alle Fotos mit meinem Handy gemacht.

Laut dem Wegweiser soll man 5 Stunden hoch zum Watzmannhaus brauchen. Wenn man sich Zeit lässt, braucht man wahrscheinlich zwischen 3 und 4 Stunden pro Richtung. Ich habe inklusive einem Abstecher zur Schapbachalm ungefähr 5 3/4 Stunden hoch und runter zusammen gebraucht. Der Wanderweg ist relativ lange eine breite Forststraße und man begegnet vielen Leuten, die mit einem Mountainbike unterwegs sind.

Hammerstiehl Parkplatz Wegweiser
Watzmannhaus Forstweg

Nach einer halben Stunde kommt man an eine Kreuzung. Der linke Weg führt nach 15 Minuten zur Schapbachalm und in 1 1/2 Stunden zur Kührointalm. Der mittlere Weg führt nach 30 Minuten zur Stubenalm, nach 1 1/2 Stunden zur Mitterkaseralm und nach 3 Stunden zum Watzmannhaus. Bei den beiden letzten Zielen gibt es eine Einkehrmöglichkeit. Leider waren diese zum Zeitpunkt meiner Wanderung beide geschlossen. Der rechte Weg führt nach 1 1/4 Stunden zur Wimbachbrücke und in 1 3/4 Stunden nach Ramsau. Ich habe mich für den mittleren Weg entschieden. Hier ist ein Bild der Kreuzung:

Watzmannhaus Forstweg Kreuzung

Es ging weiter auf der Forststraße. Der Weg wurde ein wenig steiler, aber weiterhin gut machbar. Ich habe dann ungefähr eine halbe Stunde gebraucht bis ich bei der Stubenalm war. Von dort hatte man schon eine wunderbare Aussicht. Hier ein paar Eindrücke davon:

Stubenalm Aussicht

Stubenalm Aussicht

Stubenalm Aussicht

Nun wurde der Weg schmaler und steiler. Ungefähr 25 Minuten später habe ich die Mitterkaseralm erreicht. Hier kann man einkehren und sich eine Pause gönnen. Da sie aber geschlossen war, bin ich direkt weiter gegangen. Nach weiteren 10 Minuten erreicht man die Waldklimastation Watzmann (1.500m NN). Diese ist eine von 21 Waldklimastationen in den wichtigsten Waldgebieten Bayerns. Mit ihr wird unter anderem Daten zum Klima, der Bodenfeuchte, Stoffeinträge und Sickerwasserqualität gesammelt. Ab hier wurde der Weg noch mal steiler und windete sich wie eine Serpentine nach oben. Was den Aufstieg ein wenig zusätzlich erschwert hat, war der Schnee, der stellenweise auf dem Boden lag.

Nach 20 weiteren Minuten war der Weg fast komplett zugeschneit und es wurde ziemlich anstrengend. Durch das schöne Wetter fing der Schnee an zu schmelzen und war rutschig. In solchen Situationen sollte man sein Tempo verlangsamen und feste in den Schnee eintreten um einen besseren Halt zu haben – Wanderstöcke sind hier noch mal eine zusätzliche Hilfe!

Watzmannhaus Wanderweg Schnee

Die letzten Meter konnte man entweder weiter auf dem normalen Weg bleiben (was aber aufgrund der Schneemassen nicht möglich war) oder man hielt sich an einem Stahlseil fest und ging sehr steil hoch. Dies geht relativ schnell, man muss jedoch sehr darauf achten, sich immer festzuhalten.

Watzmannhaus Wanderweg Stahlseil
Watzmannhaus Wanderweg Stahlseil

Von der Waldklimastation habe ich letztendlich noch mal eine Stunde gebraucht, bis ich endlich beim Watzmannhaus angekommen bin (also insgesamt 2 1/2 Stunden für den Aufstieg). Auf einer Höhe von 1.930m über dem Meeresspiegel habe ich eine Pause eingelegt und die schöne Aussicht genossen. Das Watzmannhaus verfügt über 200 Schlafplätze und ist damit eines der größten Hütten in den Berchtesgadener Alpen. Leider war die Hütte noch zu und ich musste mich mit meiner kleinen mitgebrachten Portion Essen zufrieden geben. Ich empfehle besonders in den Monaten April und Mai beim Wandern lieber etwas zum Essen einzupacken, wenn man sich nicht sicher ist, ob die Hütte offen ist. Folgend ein paar Eindrücke von der herrlichen Aussicht:

Watzmannhaus Aussicht

Watzmannhaus Aussicht

Watzmannhaus Aussicht

Watzmannhaus Aussicht

Watzmannhaus Aussicht

Watzmannhaus Aussicht

Danach habe ich mich auf den Rückweg begeben. Eigentlich wollte ich einen anderen Weg nehmen und an der Kührointalm vorbeikommen, aber ich hatte irgendwie den Wegweiser übersehen. Deshalb habe ich den gleichen Wanderweg runter genommen. Bei der Kreuzung unten habe ich jedoch einen kleinen Schwenker gemacht und bin noch zur Schapbachalm abgebogen. Dort habe ich noch mal eine kleine Pause gemacht bevor ich dann zurück zum Hammerstiehl Parkplatz gegangen bin. Insgesamt habe mit allen Pausen und dem kleinen Schwenker gute 5 1/2 Stunden für den Weg hoch und runter gebraucht. Zur Sicherheit würde ich aber eher 6 bis 7 – mit Einkehr bis zu 8 oder 9 – Stunden einplanen. Zum Abschluss noch ein Foto auf die Schapbachalm und ein Foto mit der Aussicht:

Schapbachalm

Schapbachalm Aussicht

Gesamtfazit: Die Wanderung zum Watzmannhaus erfordert einiges an Ausdauer, bietet aber auch mehrere Einkehrmöglichkeiten. Am besten macht man die Wandertour, wenn kein Schnee mehr auf dem Weg liegt. Die Aussicht auf einer Höhe von 1.930m ist wirklich wunderschön. Bei Bedarf kann man auch im Watzmannhaus übernachten. Am besten vorher anrufen und sich erkundigen, wie es mit den Schlafmöglichkeiten aussieht.

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