Seekofel

Fakten:
Schwierigkeit: mittel
Dauer: ca. 6 Stunden
Strecke: ca. 11,7 Kilometer
Starthöhe: 1.496m
Gipfelhöhe: 2.810m
Einkehrmöglichkeit: ja
Mit ÖPNV erreichbar: ja

Kurzzusammenfassung: Parkplatz Pragser Wildsee (1.496m) – Seekofelhütte (2:20 / 2.327m) – Seekofel (3:20 / 2.810m) – Seekofelhütte (4:10 / 2.327m) – Parkplatz Pragser Wildsee (6:00 / 1.496m)

Am 22.09.2019 bin ich zum Seekofel in den Pragser Dolomiten in Südtirol (Italien) gewandert. Startpunkt der Wanderung ist der Parkplatz vom Pragser Wildsee. Die Tagespauschale beträgt 6 € (Stand 2019). Für das Navigationsgerät/Handy ist es die folgende Adresse: St.Veit, 27, 39030 Braies BZ, Italien. Dies ist die Adresse von dem Hotel am Pragser Wildsee. Die Parkplätze sind etwas davor bzw. auch einer direkt neben dem Hotel. Ich habe mich für den vorletzten Parkplatz entschieden (dieser ist ohne eine Schranke), damit ich nicht so weit gehen musste. Ich war kurz nach 7 Uhr morgens dort und es waren schon einige Parkplätze besetzt. An schönen Tagen ist der See überlaufen und ihr müsst Glück haben einen Parkplatz zu finden bzw. müsst ihr weiter weg parken. Deswegen empfehle ich eine frühe Anreise!
Auf der offiziellen Seite Prags oder der Seite von Kronplatz findet ihr detaillierte Informationen und Preise.

Vom Parkplatz aus geht es an den Parkplätzen vorbei Richtung Hotel Pragser Wildsee. Kurz vor dem Hotel gibt es auf der rechten Seite beim Gehweg mehrere Tafeln. Unter anderem mit einer Übersicht der Wanderwege in der Gegend:

Als nächstes überquert man die Straße und geht zwischen den kleinen Gebäuden und dem Hotel hindurch. Im Hintergrund sieht man auch schon die Berge mit dem heutigen Ziel. Bei der Gablung geht man rechts unter dem Torbogen hindurch um den Pragser Wildsee gegen den Uhrzeigersinn entlangzugehen. Zur Veranschaulichung zwei Fotos dazu:

Man folgt nun dem Rundweg und sieht auch schon den Einstieg zum „Dolomiten Höhenweg 1“ („Alta Via Dolomiti 1“) auf der gegenüberliegenden Seite des Sees. Diesen Einstieg erreicht man in rund 20 Minuten. Hier jeweils ein Bild vom Anfang des Rundweges und dem Einstieg:

Ab dem Punkt wird es nun ein wenig steiler und anfangs auch ein wenig schwierig den richtigen Pfad bei dem Kiesweg zu finden. Schaut immer nach den rot-weißen Markierungen auf großen Steinen oder den kleinen Pfählen. Nach einigen Metern ist der Pfad dann deutlicher erkennbar und man findet sich sehr gut zurecht.

Der Weg wird nun schmaler. Links und rechts vom Wanderweg sieht man nun Vegetation. Zwischendurch wird dies jedoch von einem kargen mit drahtseilversichertem Abschnitt mit einer Holztreppe unterbrochen. Seid an diesem Punkt bitte vorsichtig:

Bei der nächsten Gabelung beim Schilderbaum folgt man dem „Dolomiten Höhenweg 1“ Richtung Seekofelhütte (Rif. Biella) und Seekofel (Crode del Beco). Der andere Weg würde zur Rossalm (Malga Rossalm) und Brückele (Ponticello) führen. Nach rund 15 Minuten erreicht man ein kleines Plateau, bevor es wieder moderat steil hinaufgeht. Hier ein Rückblick auf das kleine Plateau und ein Blick nach vorne auf den Wanderweg:

Einige Meter später gibt es wieder einen drahtseilgesicherten Abschnitt. Ihr müsst selber entscheiden, ob ihr diese nutzen wollte – Eigenverantwortung ist hier das Stichwort. Mein Tipp: Nutzt die Drahtseile zu eurer eigenen Sicherheit. Um euch einen besseren Eindruck davon zu vermitteln, gibt es hierzu zwei Fotos:

Nach dieser leichten „Kletterei“ ist der Wanderweg wieder ein wenig flacher. Orientiert euch beim nächsten Schilderbaum wieder Richtung Seekofelhütte (Rif. Biella) und Seekofel (Crode del Beco) und nicht Richtung Rossalm (Malga Rossalm) und der Plätzwiese (Prato Piazza).
Als nächstes geht man gefühlt durch ein kleines Tal, welches eine anfangs nur leichte Steigung hat und dann langsam steiler wird. Hier ein Bild vom Eingang des „Tals“:

Die nächste Station ist das sogenannte „Törl“ (Forc. Sora Forno), welches auf einer Höhe von 2.380 Metern ist. Hierbei handelt es sich um ein Statue Marias, die sich in einer Art Minikapelle befindet. Wenn man nun dem Weg nach rechts folgt, würde man zum Seekofel gelangen. Ich habe mich zuerst für den linken Weg Richtung Seekofelhütte entschieden. Hier ein Bild vom Törl und dem Pfad Richtung Seekofel sowie dem Wanderweg zur Seekofelhütte:

Nach wenigen Metern hatte ich nun die Seekofelhütte (2.327m) erreicht. Somit habe ich rund 2 Stunden und 20 Minuten für den Aufstieg vom Pragser Wildsee zur Seekofelhütte gebraucht (Distanz: 4,1 Kilometer). Ich habe die Außenterrasse der Hütte für ein kleines Frühstück genutzt und bin erst später auf dem Rückweg eingekehrt. Das Essen war sehr lecker und ich kann einen Besuch wärmstens empfehlen!
Hier noch eine Nahaufnahme von der Seekofelhütte:

Als nächstes ging es wieder hoch zum Törl und weiter Richtung Seekofel. Es geht anfangs serpentinenartig hinauf und es gibt abermals einen kleinen drahtseilgesicherten Abschnitt. Das Drahtseil hängt relativ niedrig und deswegen ein wenig benutzerunfreundlich. So sah der Abschnitt aus:

Danach geht es am Bergrücken noch mal ein gutes Stück entlang und man kann das Gipfelkreuz schon im Hintergrund erkennen. Den Gipfel vom Seekofel (2.810m) habe ich nach rund 3 Stunden und 20 Minuten (ohne den Abstecher zur Seekofelhütte spart man sich ungefähr 5 bis 10 Minuten Gehzeit) erreicht. Als erstes habe ich eine Pause eingelegt. Da es an dem Tag sehr windig war, hatte ich mir noch eine Jacke angezogen. Die Aussicht am Gipfel ist, in der Regel, wunderschön und man kann sogar die Drei Zinnen in der Ferne erkennen. An dem Tag jedoch hingen einige Wolken an den Gipfeln der umliegenden Berge. Trotzdem habe ich die Aussicht sehr genossen:

Richtig spannend ist auch der Blick hinunter auf den Pragser Wildsee. Diese Perspektive sieht man nur selten:

Zu guter Letzt noch ein Foto vom Gipfelkreuz und ein Selfie von mir mit dem Gipfelkreuz:

Nun ging es wieder runter zur Seekofelhütte. Für den Abstieg habe ich rund 50 Minuten gebraucht. Wer noch ein wenig Kraft über hat, dem empfehle ich nach dem Abstieg vom Seekofel und der Einkehr in der Seekofelhütte, einen Abstecher zum Lago de Foses (2.149m). Hierfür braucht man ungefähr 1 Stunde 15 Minuten für den Hin- und Rückweg. Um es euch schmackhaft zu machen, hier zwei Fotos von dem Lago de Foses und der Umgebung:

Auf dem Weg zurück zur Seekofelhütte hatte ich sogar eine Begegnung mit einem Murmeltier. Witzigerweise konnte ich es mit Pfeiflauten neugierig machen und sogar auf ein paar Meter an ihn herantreten. Dann hat jedoch die Vorsicht des Tieres gesiegt und es ist in seiner Höhle verschwunden. Seid bei Tieren in der Natur immer respektvoll und achtet, wie sie sich verhalten. Manchmal ergeben sich solche schönen Begegnungen!

Von der Seekofelhütte aus ging es wieder den gleichen Weg hinunter, welchen ich hinaufgegangen bin. Der Abstieg von der Seekofelhütte hat fast 2 Stunden gedauert.

Gesamtfazit: Die Wanderung zum Seekofel war eine mittelschwere Wanderung. Die Aussicht von oben ist grandios und man bekommt einen einzigartigen Blick auf den Pragser Wildsee von oben. Mit der Seekofelhütte hat man eine schöne Einkehrmöglichkeit. Wer mag kann die Gelegenheit nutzen um einen Abstecher zum Lago de Foses machen. Insgesamt man braucht für die Wanderung (ohne den Abstecher) ungefähr 6 Stunden und legt ungefähr eine Strecke von 11,7 Kilometern zurück. Viel Spaß, wenn ihr die Wanderung ausprobiert!

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