Ammergauer Alpen
Fakten:
Schwierigkeit: mittel
Dauer: ca. 5 1/4 Stunden
Strecke: ca. 13 Kilometer
Starthöhe: 800m
Gipfelhöhe: 2.047m
Einkehrmöglichkeit: ja
Mit ÖPNV erreichbar: ja
Kurzzusammenfassung: Parkplatz Königsschlösser (800m) – Wildsulzhütte (1:15 / 1.420m) – Säulinghaus um den Pilgerschrofen (2:20 / 1.720m) – Säuling (3:00 / 2.047m) – Wildsulzhütte (4:15 / 1.420m) – Parkplatz Königsschlösser (5:15 / 800m)
Am 16.09.2018 bin ich zum Säuling in den Ammergauer Alpen bei Hohenschwangau gewandert. Gestartet bin am ersten Parkplatz auf der linken Seite der Colomanstraße in Hohenschwangau (vor dem Imbiss). Die Fahrt von Augsburg aus hat etwa 1 1/2 Stunden gedauert. Für das Navigationsgerät/Handy ist es die folgende Adresse: Alpseestraße 1, 87645 Schwangau. Die Tagespauschale beträgt 6€. Es gibt zwar sehr viele Parkplätze, aber da viele Touristen wegen der Königsschlösser anreisen, empfehle ich es sehr früh aufzubrechen. Ich war gegen 20 vor 9 schon da und hatte eine große Auswahl, aber das Wetter war morgens bewölkt und frisch.
Man folgt der Alpseestraße bis zum Hotel Müller Hohenschwangau. Dort geht man dann vor den Pferdekutschen nach links. An diesem Punkt sieht man mehrere Tafeln mit Informationen über mögliche Wanderziele und deren Gehzeit. Mein Ziel an dem Tag war der Säuling. Die Wanderzeit wird mit 4 3/4 Stunden angegeben, was extrem hoch gegriffen ist.
Also auf zum Säuling! Man folgt zuerst im weiten Zickzack dem Weg, kommt dann kurz auf einen Straße, folgt der Linkskurve und biegt dann rechts ein in eine breite Forststraße. Dieser folgt man weiter bis man an den Wendepunkt für Busse bei der Marienbrücke kommt. Da ich dort etwas verwirrt stand und mir nicht direkt klar wurde, wo ich lang gehen sollte, hier eine kleine Beschreibung: Laut der Beschilderung geht es Richtung Bleckenau über den Wasserleitungsweg und zum Säuling. Wenn man nun zur Straße schaut, von wo die Busse hoch kommen, orientiert man sich an dem Wanderweg direkt links davon. Der Weg ist wieder eine breite Forststraße.
Nach einiger Zeit gelangt man an eine kleine Lichtung, wo man einen sehr schönen Blick auf das anfangende Gebirge werfen kann. Hier zwei Bilder der Lichtung und der Berge.
Jetzt folgt man der Beschilderung zu einem schmalen Wanderweg. Eigentlich wollte ich kurz darauf eine kleine Pause einlegen, aber eine ältere Dame die ungefähr 20 Meter über mir war, hat mich zu ihr gerufen, da sie gesehen hatte, dass ich auf der Lichtung Fotos gemacht habe. Und was sie mir da gezeigt hat, war wirklich unglaublich. Ein wenig vom Berghang entfernt waren 2 Steinböcke. Der kleinere war etwas höher und hat Gras gefressen. Der größere war weiter unten, hat sich umgeschaut und später hingelegt. Beide Tiere haben gar keine Anzeichen von Scheu gezeigt. Man muss aber auch sagen, dass wir sehr leise waren und so wenig Bewegungen wie möglich gemacht haben. Der größere Steinbock war ungefähr 30 Meter von uns entfernt. Hier ein Bild von ihm.
Es geht serpentinenartig weiter und nach ungefähr 1 Stunde und 15 Minuten erreicht man ein Blockhaus namens Wildsulzhütte (1.420m). Man kann sich bei dieser hinsetzen und eine Pause einlegen. Auch hier gibt es Schilder mit Wegweisern. Rechts geht es um den Pilgerschrofen zum Säulinghaus (da dieser Weg nah am Felsen entlang geht gibt es den Hinweis auf Steinschlaggefahr) und links geht es Zum Säuling und Bleckenau. Ich habe mich für den rechten Weg entschieden. Hier noch ein Bild von den Schildern.
Ich habe keine Pause eingelegt und bin weiter gegangen. Der Wanderweg ist nun relativ nah am Felsen. Nach einiger Zeit kommt man an einen Punkt, ab dem der Weg nach unten geht und man einen super Blick auf den Alpsee und das Tal hat. Hier ein Foto davon.
Ungefähr eine Stunde später erreicht man das Säulinghaus (1.720m). Das Säulinghaus hatte zu dem Zeitpunkt ab 9:00 Uhr geöffnet und Selbstversorgung ist nicht erlaubt. Ich habe eine Pause eingelegt und mich mit einer leckeren Backerbensuppe gestärkt. Auch hier hat man bei gutem Wetter eine wundervolle Aussicht auf das Tal. Folgend ein Bild vom Säulinghaus.
Ab jetzt wurde der Weg anstrengender, da es größtenteils ausgesetzte Stellen hatte, die mit Ketten/Drahtseilen gesichert sind. Nach der „Kletterpartie“ ist linkerhand ein paar Meter weiter die Gamswiese, von der man einen schönen Ausblick auf den Säuling hat. Hier ein Bild davon.
Es geht noch mal ein Stückchen auf einem steinigen Weg hoch und ein paar Meter muss man praktisch klettern. Rechts gibt es das Gipfelkreuz des Säulings, links ist der eigentliche Gipfel (mit einem kleinen Kreuz; eine kleine Scharte muss überwunden werden). Ich bin lediglich zum Gipfelkreuz gegangen. Vom Säulinghaus bis zum Säuling dauert es ungefähr eine Stunde. Beim Gipfelkreuz habe ich eine Pause eingelegt und die Aussicht genossen :) Folgend ein paar Fotos die ich oben geschossen habe.
Nun ging es zurück Richtung Gamswiese und nicht links runter über das Säulinghaus, sondern rechts runter direkt nach Hohenschwangau. Hier gibt es auch wieder ausgesetzte Stellen, die den ganzen Körpereinsatz fordern und sogar eine 2m lange Stahlleiter. Es dauert ungefähr 1 Stunde und 15 Minuten bis man wieder bei der Wildsulzhütte ist und von dort noch mal ungefähr 1 Stunde bis nach ganz unten. Auf dem Weg nach unten habe ich noch einen Abstecher auf die Marienbrücke gemacht und ein Foto von Schloss Neuschwanstein gemacht.
Gesamtfazit: Die Wanderung zum Säuling über den Pilgerschrofen war wirklich wunderschön. Die Aussicht ins Tal auf dem Weg und oben auf dem Säuling ist extrem sehenswert. Die ausgesetzten Stellen sind nicht ohne und man sollte wirklich trittsicher sein! Deswegen habe ich die Wanderung auch als mittelschwer eingestuft. Vielleicht hast du ja Glück und begegnest auch einem Steinbock :)
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