Ettal
Fakten:
Schwierigkeit: Mittel bis schwer
Dauer: ca. 7 Stunden
Höhenmeter: ca. 1.200m Auf- und Abstieg
Schuhe: Wanderschuhe von Lowa*
Am 05.10.2017 bin ich zum Kuchelbergkopf im Ettaler Forst bzw. Ammergebirge gewandert. Mit dem Auto habe ich von Augsburg aus ungefähr 1 Stunde 25 Minuten gebraucht. Geparkt habe ich zwischen Graswang und Schloss Linderhof am Anfang des Fürstenweges (Google Maps Koordinaten: 47.569323, 10.994666). Dort gibt es einige Parkplätze (komplett kostenlos), wo man von 5 bis 22 Uhr parken darf. Falls dieser Parkplatz voll sein sollte, gibt es einige Meter weiter auf der rechten Straßenseite noch weitere Parkplätze. Auf dem folgenden Bild sieht man, wie weit es zum Schloss Linderhof bzw. Graswang/Ettal, Rotmoos/Griesen ist und Zeitangaben zu den Aufstiegen zu Kuchelberg und Kreuzspitze:
Bei dem Schild habe ich mir gedacht, dass ich zuerst auf den Kuchelberg wandere und, wenn es geht, von dort noch weiter zur
Kreuzspitze. Also los geht’s!
Der Weg führte relativ lange über eine breite und gute Forststraße. Im Hintergrund konnte man schon einige Berge erkennen. Es hilft immer, wenn man
schon das Ziel vor Augen hat! Stellenweise konnte linkerhand man durch die Bäume den Elmaubach erkennen. Der Abschnitt um den Elmaubauch heißt
Elmaugriess.
Langsam wurde der Weg steiler und es gab einen weiteren Wegweiser der zeigte, dass man auf der richtigen Route unterwegs ist. Leider ohne Zeitangabe – schade! Es ging nun mit einem leichten Zickzackweg weiter hoch und der Weg wurde immer schmaler. Dann ging es mit einer kleinen Steigung weiter geradeaus. Linkerhand wurde der Abgrund immer tiefer – stellenweise waren es 30 bis 50 zum Rand, aber stellenweise nur ein paar Meter. Hier musste man wirklich sehr aufpassen, wo man hintritt. Ein falscher Schritt und fällt tief hinab in den Kuchelbach! Deswegen sind gutes Schuhwerk, ein sicherer Tritt und Wanderstöcke ein Muss für die Wanderung. Besonders schön waren die Stellen mit dem Bachquerungen – Hinterer Bodengraben, Kirchweihgraben, Kaltwassergraben um nur ein paar zu nennen. Hier habe ich meistens verweilt um eine kleine Verschnaufpause einzulegen und mir die Hände zu kühlen. Das Wasser ist sehr erfrischend!
Irgendwann ging es serpentinenartig sehr hoch hinaus. Der Weg, welcher ungefähr 30 Zentimeter breit war, war durch das hohe Gras teilweise bedeckt und schwer zu erkennen. Da es aber nur einen Weg gab, konnte man zum Glück auch keinen falschen einschlagen. Auch gab es oft Markierungen in Form eines roten Punktes – man wusste also immer, dass man richtig ist. Bei dem nächsten Schild machte ich eine kleine Pause. Dort gab es auch einen umgekippten Baum, aus dessen Stamm zwei Bäume wuchsen.
Es ging nun ein gutes Stück weiter, wo links und rechts viele Bäume waren. Dann gelangte man an einen Punkt, wo es mit den Bäumen aufhörte und man auf der linken Seite eine richtig gute Aussicht auf die Berglandschaft hatte. Gleichzeitig wurde der Weg auch immer steiler und anstrengender. An einem Punkt hatte ich mich sogar etwas verlaufen – achtet also, dass ihr immer auf dem Weg bleibt und an den roten Wegweiser Punkten orientiert.
Kurz vor dem Ziel legte ich noch mal eine Essenpause ein um die wirklich atemberaubende und wunderschöne Aussicht zu genießen. Ich muss zugeben, dass ich mich dort wie auf dem Dach der Welt gefühlt habe. Für solch einen Ausblick nehme ich gerne alle Mühen und Anstrengungen in Kauf! Deswegen liebe ich wandern einfach :)
Es ging noch ein kleines Stück weiter und ich war fast am Kuchelbergkopf angekommen. Dort war nun ein Schild zu sehen, dass der Kuchelbergkopf
zur rechten ist und es zur Kreuzspitze noch 50 Minuten sind. Da es aber so extrem windig war, habe ich mich zuerst noch mal hingesetzt und
überlegt, ob es wirklich wage den ziemlich schmalen Grat zum Kuchelbergkopf gehe. Was ich bisher noch gar nicht erwähnt hatte – es war schon die
ganze Zeit windig und ich musste mich auch schon öfters hinsetzen um die starken Winde abzuwarten. Bei den ganzen Bäumen am Anfang merke man das
überhaupt nicht.
Nach kurzem hin- und her habe ich mich schweren Herzens doch dagegen entschieden. Es war mir einfach zu gefährlich, auch
wenn es mich sehr geärgert hat kurz vor dem Ziel aufzugeben – besonders weil es schon in Sichtweite war.
Da es schon kurz nach 14 Uhr war (ich war schon vier Stunden unterwegs) und ich fast nichts mehr zu essen bzw. trinken hatte, habe ich mich auch dagegen entschieden weiter zur Kreuzspitze hochzugehen. Hin- und zurück hätte es bestimmt locker zwei Stunden gedauert – dann wäre es mindestens 16 Uhr gewesen. Das war mir einfach zu spät und deswegen habe ich den Rückweg zum Auto angetreten.
Der Rückweg war genau der gleiche wie der Hinweg. Der Unterschied bestand darin, dass man beim Abstieg noch mehr darauf achten musste, wo man hintritt. Trotzdem war ich runter etwas schneller unterwegs als hoch, da mich der Hunger und der Durst antrieben. Wie beim Aufstieg, habe ich auch beim Abstieg eine kurze Pause bei dem umgekippten „Doppelbaum“ gemacht. Für den Weg hinunter habe ich dann ungefähr drei Stunden gebraucht. Ich war froh als ich endlich unten angekommen bin, da meine Knöchel anfingen zu Schmerzen. Um meinen Durst zu stillen bin ich zur nächstbesten Gaststätte gefahren und habe mir reichlich zu Trinken bestellt. Nachdem mein Durst gestillt war, ging es dann endlich nach Hause :)
Gesamtfazit: Die Wanderung zum Kuchelbergkopf war meine bis dato anstrengendste und (zeitmäßig) längste Wanderung. Sie hat mich viel Kraft beziehungsweise Ausdauer gefordert, aber die Aussicht kurz vor dem Ziel war die Mühen Wert! Sehr zu empfehlen – jedoch nur für geübte und trittsichere Wanderer. Insbesondere darauf achten, dass man genügend Proviant dabei hat, da es keine Hütten auf dem Weg gibt. Bei schlechtem Wetter – Regen, starker Wind, Schnee – würde ich von der Wanderung dringend abraten!
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